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Gedanken. Wie ich Myspace finde: Total bunt. Chaotisch....
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Thanks for the add! (Pling!)

Gedanken.

Wie ich Myspace finde:
Total bunt. Chaotisch. Unübersichtlich. Horriges Layout, furchtbares Design.

Was ich zugeben muss:
Jeder hat's. Es ist in. Es ist aktuelle Netzkultur. Und wie enorm wichtig ist "Kultur" für die Entwicklung des Menschen, der Menschheit, gewesen, immer noch.

Ich schaue mir Myspace-Profile an:
Alles blinkt, alles dreht sich, es ruckelt beim scrollen, mein Rechner ist wohl nicht auf Kulturhöhe, meine Augen tun mir weh, wo beginne ich zu lesen, wo ist das Ende, was ist das für ein Rattenschwanz an Beiträgen?, diese Bilder, "thanks for the add", Animationen, Freundeslisten, die bis zu mir in den Keller reichen.
Doch jeder hats.
Und dann kommt auch noch Cassandra Aurelia an und wundert sich sogar, wieso es hier noch keinen myspace Thread gibt. Natürlich. Na klar. Myspace. Hätte doch schon längst da sein müssen. Wenn auf Tag Nacht folgt und auf Nacht Tag, dann muss es doch auch einen myspace-Thread geben.

Mein Kopf dreht sich, meine Augen schmerzen, doch ich schaue mir die Profile tapfer an:
Das Foto des Users fällt sofort ins Auge.
Zentral ist auch die Freundesliste.
Und darunter die Beiträge. "Thanks for the add!" lese ich mal wieder.
Manche Freundeslisten sind enorm groß, manche Beiträge erstrecken sich über einen Pixelkilometer. Und wieder "thanks for the add!"

Ich versuche zu verstehen:
Der Fortschritt des Internets bedeutet hauptsächlich, die Möglichkeiten, Werkzeuge und Plattformen zu entwickeln und zur Verfügung zu stellen, um alles, was man sonst in real life gemacht hätte, am Rechner machen zu können. Wir schreiben keine Briefe mehr, wir schreiben Emails. Wir laufen nicht mehr in den Supermarkt, wir kaufen online ein. Sparkassen brauchen wir auch nicht mehr betreten, Online-Banking macht es möglich. Auf Parties gehen und Leute kennenlernen? Es gibt doch ICQ und zig Leutekennenlern-Börsen. Komplett die Welt verlassen und sich ein neues Leben aufbauen? World of Warcraft. Und so scheint mir myspace auch so etwas zu sein. Doch was wird ersetzt?

Was bringt myspace denn so? Fangen wir damit an:
"Hey schaut mal, was für eine tolle myspace seite ich hier habe. Es blinkt und blinzelt, rotiert und ruckelt, bewegt sich und ist bunt!"
Myspace als Statussymbol? Markenklamotten? Schau mal meine neuen Schuhe! Hey welch cooler Schlitten!
Mai Speis hat 35 Freunde. "thanks for the add!". Schwanzvergleich? "Ich habe mehr Freunde als du!" Näää..nänä...näääänäää!"
Dazugehören. Dabei sein. Und ein jeder Beitrag im Gästebuch eine kleine Trophäe. "thanks for the add!" Pling. Freunde:=Freunde+1. Formen die Gästebucheinträge die Länge? Oder gibt es doch myspace-user, die der überzeugung sind, es käme gar nicht auf die Größe an?

myspace scheint mir der virtuelle Spielplatz zu sein, um COOL zu sein, an der Anzahl der Freunde und der Länge des Gästebuches hat man auch genaue Statistiken, um seine COOLNESS vergleichen bzw. überhaupt sichtbar zu machen.

Nun hat also auch das im Internet Einzug gefunden. Aber das gab es schon immer. Es fing mit Homepages an, würde ich sagen. "Das ist meine Homepage. Ich bin Hom Peitsch. 16 Jahre alt und meine Hobbies sind ..."
Selbstdarstelltung. Internet ist die perfekte Plattform, um sich schamlos selbstdarstellen zu können. Darum gehts. Private Homepages. Youtube. Blogs. Myspace. Man muss schon vom Schicksal gesegnet sein, um auf dem Schulhof in Markenklamotten aufzulaufen, seine Freunde im Hintergrund zu haben und damit angeben zu können. Während andere die verlierer sind, nur geärgert werden, als aussenseiter gelten und absolut uncool sind, weil sie nichts haben, keine bunten klamotten, keine freunde, nichts, was ihnen auch nur ein bisschen an WERT verleiht. Denn der nackte Mensch mit seinen Gedanken und seiner Persönlichkeit scheint nicht viel wert zu sein. Doch mit myspace schlagen die Aussenseiter zurück: Auch sie können Wert haben: Bei myspace können sie endlich cool sein, angeben und der Freundecounter sorgt für das, was ein Viper-Pilot der Pegasus vielleicht auch erfährt, wenn er seine Abschüsse in seine Maschine ritzt. Welch erhebendes Gefühl. Und dieser Stolz. Endlich bin ich was wert, bin ich doch oder? Ich habe hier 98 Freunde stehen. "thanks for the add!" Pling. 99.

Doch genug der Gedanken. Mein Blog wartet auf mich. Bisher habe ich nur einen Gästebucheintrag. Da muss ich wohl noch viel tun.

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